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~ Ich mag dich nicht ~

~ Ich mag dich nicht ~

20210712 174648

Manchmal sitze ich zwischen den Aufträgen und Anfragen an meinem PC und frage mich „Worüber will ich schreiben?“. Dann lese ich verschiedene Artikel und dann lasse ich oft einfach die Worte nur so fließen. So auch eben. Ich begann zu schreiben, aber der Beitrag bzw. das Thema war sehr schwierig und ich fand nicht die richtigen Worte bzw. konnte keine klare Stellung beziehen. Manchmal passiert mir das und dann lösche ich alles wieder. So wie eben

Ich wollte über „Ich mag dich nicht.“ schreiben. Für mich wichtige Worte die mit Respekt und Ehrlichkeit zu tun haben – mir selber gegenüber, aber auch meinem Gegenüber. Wie oft wollen wir anderen Menschen gefallen und buhlen um ihre Aufmerksamkeit, dabei mögen wir sie noch nicht einmal sonderlich. Kennt ihr das? Ich kenne es. Und ich erinnere mich an mein aller erstes, mir selbst erlaubtes „Ich mag dich nicht.“. Als ich mir selber eingestand, dass ich diese Person einfach nicht mag, war ich frei. Ich hatte losgelassen. Da gab es keine Aufmerksamkeitssucht oder Streben nach Anerkennung oder Dramen mehr. Ich war frei und diese Person auch. Ich konnte ihr mit einem ehrlichen Lächeln und Kopfnicken begegnen. Ich musste nicht mehr heuchlerisch die Arme ausbreiten und so tun, als ob ich die Person mag. Ich konnte sie so lassen wie sie war. Denn ehrlich gesagt hatte ich doch gar keine Ahnung wer die Person ist, was sie alles erlebt hat und warum sie so ist, wie sie ist. Und ich gestand mir ein, dass es mich auch nicht interessierte. Das war befreiend. Und als ich mir dieses „Ich mag dich nicht.“ erlaubte, veränderte sich nicht nur meine innere Haltung, sondern auch das Verhalten der Person mir gegenüber. Es war als wenn eine Blockade weg war. Ich brauchte ja jetzt auch keine Mauer und Maske mehr. Ich musste nicht mehr schauspielern. Ich konnte frei leben und gehen. Ich musste nicht mehr darauf achten, dass ich der Person gefalle. Warum auch? Ich muss doch gar nicht jedem gefallen. Und die Person ebenso wenig. Ja, für mich war es befreiend und es war ein wichtiger Schritt für mich auf dem Weg der Heilung. Es hat mit so viel Respekt mir gegenüber zu tun und auch meinem Gegenüber und mit so viel Ehrlichkeit und Liebe. Wenn ich selber anerkenne, dass ich jemanden nicht mag, dann höre ich auf rumzukritisieren und der Person einen Stempel aufzudrücken. Ich hebe sie auch nicht auf ein Podest o.ä. Ich lass die Person wie sie ist. Und ich lasse mich so wie ich bin. Wenn das nicht Liebe ist, dann weiß ich es auch nicht.

Ich wünschte mir, ich wäre wertfreier, aber so gut bin ich dann doch nicht. Da bin ich noch sehr menschlich. Ich erlebe etwas oder sehe einen Menschen und werte. Dabei steht es mir nicht im Geringsten zu. Und wenn ich merke, dass ich werte, dann rüge ich mich selber und schäme mich dafür. Ich frage mich warum ich dies tu und warum ich einer mir fremde Person oder Situation unbedingt eine Energie zuweisen muss. Warum bin ich nicht einfach nur ein Zuschauer? Ist es wirklich so menschlich oder doch eher anerzogen bzw. abgeschaut? Wenn ich merke, dass ich mich in diesem Muster befinde, dann entschuldige ich mich dafür und versuche wieder mein Herz zu spüren und tief durchzuatmen. Ich versuche wieder ganz zu mir zu kommen und mir einzugestehen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Manchmal werde ich dann auch sauer auf mich, weil ich wieder in dieses Muster getappt bin. Aber auch dieses Muster wird irgendwann vergehen und ich sehe den Fortschritt. Denn wie lang habe ich dieses Muster gar nicht erst erkannt?

Und so wie ich lange das Muster der Wertung nicht erkannte, so lang habe ich mir auch das „Ich mag dich nicht.“ verboten. Wenn wir uns eingestehen und zugestehen, dass wir Muster und Triggerpunkte haben, die dazu führen, dass wir nach Aufmerksamkeit und Anerkennung streben, dass wir werten und sogar niedermachen, dann beginnt Heilung. Wir werden auf dem Weg der Heilung noch einige Male stolpern und straucheln, vielleicht sogar hinfallen, aber wir werden wieder aufstehen und den Punkt der uns hat straucheln lassen erkennen. Irgendwann werden wir während wir straucheln den Punkt erkennen und irgendwann sehen wir den Punkt vor uns und umgehen ihn. Ein Lernprozess, wie so vieles im Leben. Je bewusster wir leben, je mehr wir uns selber beobachten und respektieren, umso mehr lernen wir.

Herzensgrüße, eure Kerstin

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