~ was die gebrochenen und gefallenen Bäume über die Fallböe sagen ~

Hallo du liebe Seele!

Ich erzählte dir ausführlich über meinen Heilprozess nach der Fallböe und in diesem Zusammenhang habe ich natürlich auch mit den Bäumen gesprochen. Mit dem Baum hinterm Haus, der nun nur noch halb so groß ist und jene (als Kollektiv), die umgestürzt sind. Und ich möchte sie hier einmal zu Wort kommen lassen.

“Es tut weh. Ich konnte dem starken Wind einfach nicht standhalten. Ich habe es wirklich versucht. Jetzt habe ich Schmerzen und doch weiß ich, dass ich großes Glück hatte. Ich habe überlebt und ich werde wieder wachsen. Es wird mich stärker machen. Es werden neue Äste kommen und frisches Grün. Vielleicht war es nötig. Vielleicht ist dies nun ein Jungbrunnen für mich. Ich weiß es nicht. Aber ich werde nicht hadern und annehmen, was nun passiert. Ich weiß, dass der Wind stärker war und ich nichts tun konnte. Und daher ist es in Ordnung für mich. So ist das Leben. So ist mein Leben. Ich habe vielen Winden standgehalten. Und Hagel und Sturm und prasselnder Regen und extreme Hitze. Ich habe viel gestanden und ausgehalten. Ich habe also keinen Grund mich zu schämen oder mit meinem Schicksal zu hadern. Auch dieses Erlebnis werde ich überstehen und daran wachsen. Und vielleicht werde ich auch zu einer Erinnerung und ihr Menschen lernt uns Bäume mehr zu schätzen.”

“Ich habe nicht versagt. Ich habe nicht versagt. Und ich brauche kein Mitleid. Der Wind war heftig und ich konnte mich nicht beugen. Es war mir nicht vergönnt diesen Wind zu überleben. Und das ist in Ordnung. Ich habe genug gesehen, um nun zu gehen. Ich hatte viele schöne Zeiten mit den Tieren. Der Grünspecht, der zu meinen Füßen die Ameisen suchte. Das Eichhörnchen, welches mich hin und wieder besuchte. Die Tauben, die auf mir landeten und euch Menschen den Schlaf raubten mit ihrem Gurren. Und all die vielen anderen Vögel, Käfer und Bienen. Es ist ok. Ich konnte loslassen und kann es auch jetzt. Ich wollte ganz oder gar nicht gehen und nun gehe ich ganz. Es ist wirklich gut. Und ich bin auch froh darüber. Das mag für dich jetzt eigenartig klingen, aber so viele Autos fuhren gegen mich. So viele Hunde pissten mich an. Zu oft habe ich mich ungesehen und beachtet gefühlt. Jetzt da ich weg bin und hier liege, seht ihr mich mit traurigen Augen an. Welch Irrsinn. Welch Verwirrung. Ich gehe und das ist gut so. Ihr Menschen habt noch viel zu lernen. Ich hoffe ihr tut es.”

Ich habe mich in den letzten Tagen, auch in Bezug auf meinen Heilprozess, immer wieder mit ihnen verbunden und gesprochen. Ich habe jene Seelen, die ins Licht wollten, ins Licht begleitet und jene, die verletzt sind, unterstützt wo ich durfte. Die Bäume werden aber von so viel mehr Wesen versorgt, als wir es uns nur vorstellen können. Es gibt so viele für unsere Augen unsichtbaren Heilwesen hier auf der Erde, die sich um unsere Natur kümmern. Mögen wir uns auch endlich kümmern, statt zu klagen und zu belehren.

Herzensgrüße, deine Kerstin

P.S.: Und mir ist bewusst geworden, welch große Lehrer diese Bäume sind. Jene die Teile von sich losließen stehen und jene die nicht, z.B. Teile der Krone, loslassen konnten, ließen irgendwann an den Wurzeln los und liegen nun gänzlich. Achte also darauf, wo du nicht loslassen willst und sei dir bewusst, dass es vielleicht andere Bereiche gibt, wo du dann gezwungen wirst loszulassen oder andere dich loslassen. – Ich muss an Burnout denken oder an Freundschaften, Partnerschaft, Familie … manchmal halten wir zu sehr an etwas fest, dass sich wo anders etwas von uns trennt. Vielleicht wird dies mal ein weiterer Blogbeitrag.