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~ Drachenreise zur 3. Rauhnacht ~

~ Drachenreise zur 3. Rauhnacht ~

Ich befand mich unter der Erde und sah plötzlich einen Oger umfallen – tot. Sein Gesicht kurz vor meinem. Es marschierten Massen von Ogern entlang. Ich musste an Herr der Ringe denken und war aber nicht in diesem Film. Ein großer rotbrauner Drache, mit vielen Zacken und Hörnern flog über dieses Heer und spie die ganze Zeit Feuer, aber verbrannte sie nicht. Das Feuer konnte den Ogern nichts anhaben. Sie sahen sich noch nicht einmal um oder gaben irgendeinen Laut von sich. Sie marschierten nur, stupide ohne jede weitere Regung. Außer das Knistern des Feuers und ihrer Schritte war nichts zu hören.
Es war unglaublich heiß dort unten und das Licht war schummrig orange, vom Feuer des Drachen.20161210_182854_001-bearb-logo-kleiner
Ich war nicht allein, ein Geisthelfer meines Stammes ‚kleiner Wolf‘ stand neben mir. Wir waren in einer Art Grube, so dass uns niemand sehen konnte und das Feuer uns auch nicht erreichte. Dieses Bild der Oger und des Feuer speienden Drachens ergab keinen Sinn für mich. Was sollte ich dort unten? Kleiner Wolf und ich liefen in die Richtung, in die auch die Oger marschierten. Die Erde teilte sich für uns und schloss sich kurz darauf wieder hinter uns.
Aus den Massen an Ogern wurde ein Strom, eine Masse, unerkennbar und sie floss durch einen Tunnel. Wir folgten dem Strom durch den Tunnel. Es war dunkel, schwarz und heiß. Irgendwann gelangten wir ans Tageslicht. Es war eine Insel und der Strom war Lava, orange, glühend, heiß und zähflüssig, um dann schwarz und krustig zu werden. Das Meer schäumte, brauste und zischte bei der Berührung mit der so heißen Lava. Nun konnte ich verstehen, welche Aufgabe der Drachen so tief unter der Erde hatte, aber warum aus den Ogern Lava wurde, erschließt sich mir noch immer nicht.
Ich fragte das Universum, was ich für den Drachen tun könnte und sollte und augenblicklich was ich wieder bei ihm. Sein Wunsch war es ans Tageslicht zu kommen. Er wollte einfach nur mal wieder frei fliegen und atmen können. Intuitiv verankerte ich die in der Höhle herrschende Temperatur, damit die Lava weiter zähflüssig fließen konnte und reiste mit dem Drachen ans Tageslicht. Er schnellte in die Höhe, drehte sich dabei um dann im Sturz zu fallen, die Schwingen auszubreiten und zu gleiten. Ihn so zu sehen war eine Wohltat und eine Freude. Ich verankerte in allen Höhlen der Welten die Temperatur und lud alle Drachen ein ans Tageslicht zu kommen und sie folgten meiner Einladung. Ich konnte sehen wie hunderte Drachen aus der Erde und dem Wasser in die Lüfte stiegen um sich dann ins Wasser stürzen zu lassen oder in der Luft zu gleiten und ihre Kreise zu drehen. Es war ein (un)glaublicher Anblick so viele glückliche Drachen zu sehen.
Ich sah mir die Insel an, auf der ich war. Sie war klein und in der Mitte wunderschön grün und an den Rändern schwarz und orange durch die Lava. Nur wenige Häuser gab es hier und es herrschte eine tiefe heilsame Ruhe. Die dort lebenden Menschen wissen sicher nicht was untern ihnen wirklich geschieht und ist. Ich weiß nicht, ob die Insel irgendwann einbrechen wird, weil die Höhle irgendwann zu groß geworden ist oder nicht, aber das Wissen darüber, was unter uns geschieht sollte nicht verloren gehen.
Irgendwann im Laufe dieser Reise, war ich für einen kurzen Moment in einer Großstadt. Die Kinder rannten über die Straße und kauften sich in kleinen Läden Süßigkeiten, die S-Bahnen rumpelten, die Erwachsenen hetzten und sie Autos hupten. Wie weit entfernt diese Welt von der Welt dort draußen bei der Insel und den Drachen ist – dachte ich.
Irgendwann werden die Drachen wieder unter die Erde gehen, denn nur ihr Feuer macht die Lava erst richtig flüssig, aber die Temperatur wird halten, so dass sie immer mal wieder an die Oberfläche kommen können.
Auf eine ganz andere Weise, haben sie ihre/eine Freiheit bekommen.

~ © Kerstin Kochler

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