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~ offline-Geschichte ~

~ offline-Geschichte ~

Es ist nun zwei Wochen her, dass ich mich offline meldete. Ich brauchte mal eine Auszeit. Eine Auszeit von alle den Medien und Kontakten.

Ich bin daueronline. Die Selbstständigkeit bringt es mit sich, dass ich mein Handy (ja, ich weiß, es nennt sich Smartphone *augenroll*) immer im Blick habe. Sobald das Lämpchen blinkert bin ich dran oder es macht bssst bssst … egal wie, ich hab es in der Hand und schau was los ist. Facebook, Messenger, Telegram, Signal, SMS und Anruf – immer an und immer online, egal ob für Kunden, Anfragen, Familie oder Freunde, ich bin immer erreichbar. Was für ein Stress und was für ein Energieverbrauch. Es war also Zeit für eine Pause, eine Auszeit und das sehr, sehr dringend.

Kaum hatte ich euch alle darüber informiert, dass ich mich mal für ein paar Tage abmelde ging es los: „Kerstin, kannst du mal eben noch schnell bevor du offline gehst … „Kerstin, können wir noch schnell vorher …“ Mal eben schnell … wie ich es hasse. Weil was ist denn mal eben schnell gemacht? Egal … Freitag Mitt20180927_120510 bearb Logo kleinerag war es dann endlich so weit, ich machte das Handy aus, fuhr den PC runter, machte das Festnetz aus und zog den Stecker vom Router. Weg war ich und ich musste tief durchatmen. Es fiel so eine Last von mir ab – unglaublich. Ich habe dann ernsthaft überlegt, wann ich das letzte Mal offline war und ich weiß es nicht … 2013 eventuell mal? Keine Ahnung.

Zeit für mich. Welch ein Geschenk. Und was machte ich als Erstes? Mittagsschlaf. Ich schlief 2 oder 3 Stunden, legte mich dann mit einem schönen Buch aufs Sofa und genoss es zu lesen, mit den Katzen zu kuscheln und einfach mal nur zu sein. Aber was wäre so eine Auszeit ohne Erkenntnisse … ich bin abhängig von diesem dummen Handy. Kaum kam ich aus dem Bad oder der Küche ins Wohnzimmer, fiel mein Blick auf das Handy „Blinkert das Lämpchen?“ … wie Banane ist das denn bitte? Und so ging es die ganze Zeit. Nicht wenn ich im Wohnzimmer war, aber sobald ich rein kam suchte mein Blick das Handy auf. Samstag gönnte ich mir auch viel Schlaf und viel Lesezeit und das Handy war zwar nicht in meinem Kopf, aber dieser Blick im Vorbeigehen ist wirklich tief drin mittlerweile. Schrecklich. Ich finde das wirklich schrecklich und erschreckend. Sonntag machte ich das Handy kurz an, um mich zu verabreden. Früher ist man einfach bei Freunden vorbei gegangen, hat geklingelt und gefragt „Willst du mit rauskommen?“, heute ruft man vorher an oder schreibt eine Nachricht. Egal … kurz angerufen und dann waren wir auch schon unterwegs und das Handy war wieder aus – aber in meiner Tasche, denn wenn etwas passiert, muss man ja Hilfe holen können. (Ja, ich schlage auch beim Schreiben dauern meine Hand vor den Kopf, weil ich es einfach so schrecklich finde, aber das ist nun mal die Wahrheit. Ungeschönte Tatsachen, die in meinem Kopf herumgingen.) Und am Abend kam dann der „Notruf“ bei meiner „Notfallanlaufstelle“ an und ich war wieder online – halbonline. Am Abend machte ich dann wenigstens das Festnetz an und um das den wenigen Personen zu sagen, die es wissen sollten machte ich doch wieder das Handy an und … bssst bssst … bssst bssst … bssst bssst … Notfall, Notfall, Notfall … HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLLLLLLLLLFEEEEEEEEEEEEEEEEE … und das zum Sonntag Abend … ich war also nun doch schon wieder online. So gut es ging, versuchte ich wenigstens noch ein paar Tage Facebook fern zu bleiben und reagierte nur notdürftig auf Anfragen, PNs, SMS etc. Es war also eine sehr kurze Auszeit, die mir aber gut tat. Und ich werde nun mir immer wieder Tage gönnen, wo ich mal alles aus mache, denn so mache ich mich kaputt. Alles hat seine Zeit und ICH habe auch meine Zeit.

Ich habe daraus gelernt und es war eine wichtige Erfahrung für mich. Ich würde es nicht als Sucht bezeichnen, denn ich kann gut das Handy liegen lassen, aber in mir ist der Drang zu helfen sehr groß und somit reagiere ich sofort, wenn ich merke, dass ich gebraucht werde. Mir wird es ja auch ohne Frage gedankt, aber mein Kopf braucht auch seine Pausen.

Ich hoffe ihr lernt auch etwas aus meiner Geschichte und seid nicht ganz so verrückt wie ich.

***

Aber eins muss ich noch sagen. Ich mag mein Handy und ich mag auch die neuen Methoden der Kommunikation. Anrufen oder einfach vorbeigehen ist super, aber auch die Sprachnachrichten und Textnachrichten haben ihre Vorzüge. Ich schicke sehr gern Sprachnachrichten mit meinen besten Freundinnen hin und her … wir können die Nachrichten anhören, wenn wir Zeit und Lust haben und nebenbei auch noch was erledigen, außerdem spricht man immer aus und kann sich nicht unterbrechen und das finde ich einfach super, denn wann hat man das schon einmal heutzutage? Ich finde es toll. Und wenn mir Gedanken kommen, dann kann ich das ihnen erzählen, ohne sie bei ihrer Arbeit oder bei etwas anderem zu stören. Einfach toll. Und Textnachrichten mag ich auch sehr gern. Schreiben finde ich sehr wichtig. Besonders schön natürlich per Hand, aber auch das Tippen hat etwas. Schreiben dauert meist länger als sprechen und somit sind die Worte länger in uns und wenn wir sie dann rausschreiben, dann geht auch eine andere Form der Energie aus uns heraus. Wenn man Sorgen, Probleme o.ä. hat, dann empfehle ich auch immer sich einen Zettel zu schnappen und alles per Hand aufzuschreiben und den dann zu verbrennen. Dadurch hat man diese Energie auch aus dem Körper gelassen. Textnachrichten werden auch kompakter formuliert und man macht sich mehr Gedanken über die einzelnen Worte als wenn man sie spricht. Es hat also alles seine Vorteile, aber bei all dem ist der persönliche Kontakt, live, von Mensch zu Mensch, immer noch mit am Schönsten, nur eben nicht immer umsetzbar.

Nun wünsche ich euch eine tolle Zeit und Ruhe und Entspannung.

Alles Liebe, eure Kerstin

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