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~ gestern auf dem Marienberg ~

~ gestern auf dem Marienberg ~

Vermutlich wird dies wieder eine etwas länger Geschichte, aber manchmal müssen einfach ein paar Worte mehr raus, als ich plane.

Nachdem ich gestern tierkommunikatorisch und schamanisch gearbeitet hatte, schnappte ich mir meine Kamera und ging auf den Marienberg spazieren. Einfach ein paar Fotos von Blumen und der Umgebung machen, denn für Facebook, Instagram und Homepage brauche ich immer wieder neue Fotos, die zu Beiträgen passen. Und durchatmen tut immer gut.

Ich weiß gar nicht, ob ich mit den schönen oder unschönen Erlebnissen beginnen soll, aber da die schönen Momente wertvoller sind, werde ich mit den Unschönen beginnen, damit wir alle die schönen Momente länger im Kopf behalten.

Am Fuß des Marienberges stand ein Mann. Er hatte sein Handy in der Hand und schrie herum. Er brüllte, pöbelte, motzte und war sehr wütend. Seine Körpersprache triggerte mich und so versuchte ich „unbemerkt“ vorbeizugehen. Natürlich bemerkte er mich und als ich einige Schritte weit gegangen war, hörte ich ihn sagen, dass er am Liebsten alle Menschen, die ihm begegnen, zusammenschlagen würde. Eine Frau mit Schäferhund kam mir entgegen und wir unterhielten uns kurz und eine weiter Frau, die entlangkam, sah etwas ängstlich aus, mit dem Wissen gleich an diesem Mann vorbeigehen zu müssen. Ich ging hoch auf dem Marienberg. Als ich die Stufen, mit Blick auf die Pflanzen, hoch lief kam mir der Gedanke, dass ich den Mann auch in einem Punkt bewundere. Er hat seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Er hat lauthals alles herausgelassen was ihn nervte. Ob es ihm danach besser ging, lass ich mal außen vor und natürlich ist es vollkommen unangemessen den Gedanken zu haben unschuldigen Menschen etwas antun zu wollen, aber … Wie oft unterdrücken wir unsere Gefühle? Wie oft schweigen wir obwohl wir brüllen möchten? Wie oft sagen wir „Alles gut.“, wenn es doch nicht stimmt? Er hat es rausgelassen und es war ihm in dem Moment vollkommen egal ob ihn dabei jemand anderes sieht oder hört. Vielleicht mag es für den einen oder anderen von euch schräg klingen, wenn ich auf eine Art und Weise das gut finde, aber ich weiß von mir, dass ich in meinem Leben zu oft geschwiegen und runtergeschluckt habe, statt was zu sagen und meine Gefühle auszuleben.

Als ich auf dem Marienberg war, genoss ich die Ruhe und dass nur wenige Menschen unterwegs waren. Ich fotografierte hier und da, und ließ mir sehr viel Zeit. Im Rosengarten angekommen genoss ich den Duft der verschiedenen Rosen. Eine jede Rose sah nicht nur anders aus, sondern duftete auch anders. Der Duft erinnert mich immer an meinen Kindergarten. Wir hatten am Eingang einen Rosengarten mit vielen alten Rosen und jedes Mal, wenn man hineinging, war die Luft ganz schwer, blumig und süß. Hier traf ich auf eine Frau im Rollstuhl und auch wir unterhielten uns. Ich konnte spüren, dass es ihr gut tat mir einiges zu erzählen, von sich, ihrem Leben und von Brandenburg. Ich weiß gar nicht, ob den Menschen bewusst ist, dass sie sich sehr schnell mir öffnen ohne dass ich etwas dazu betrage oder es forciere. Auch wir verabschiedeten uns und ich ging weiter und machte Fotos. Irgendwann kniete ich vor einer blauen Aster, als zwei Jugendliche mit ihrem Rad vorbeifuhren. Erst kam eine verächtliche Bemerkung dazu, dass ich Blumen fotografierte und dann eine über meine Figur. Später sahen sie mich noch einmal und es kamen weitere sehr abschätzige Bemerkungen. … Ich habe ein Lipödem an Beinen, Po und Oberarmen – Lipödem Stufe 3. Es ist keine Freude und da es erst sehr spät diagnostiziert wurde, sehe ich aus, wie ich aussehe. Ich mache das Beste daraus, ernähre mich gesund und bewege mich so viel ich kann. Dennoch sind Ganzkörperfotos ein Grauen für mich und werden daher nicht veröffentlicht. Wie auch immer. Ich weiß, dass diese Jugendlichen nicht wissen können, dass ich eine Krankheit habe, die meinen Körper so formt, aber sie, so wie auch der Mann am Fuß des Marienberges zeigen mir wie wenig Respekt wir Menschen untereinander haben. Das fängt bei der Figur an und endet aktuell bei Corona. Ich sehe so viele Beiträge wie die Menschen sich übereinander lustig machen. Menschen die Zahlen sehen und sich versuchen ein Bild zu machen werden von jenen beschimpft und lächerlich gemacht, die es nicht tun und dem Glauben was sie hören. Es werden Menschen als dumm beschimpft, weil sie glauben ebenso wie jene die versuchen selbst etwas zu verstehen. Verschwörungstheoretiker, Alumützenträger und welche Bezeichnungen noch alles fallen. Hört ihr Menschen euch eigentlich zu? Lest ihr was ihr postet? Schämt ihr euch nicht? Es darf Menschen geben, die gerade alles hinterfragen und alles versuchen für sich aus Corona, der Situation und den Maßnahmen schau zu werden. Und es darf Menschen geben, die sich an das halten, was die Regierung fordert. Will denn ein jeder von denen, dass wir ein Einheitsbrei sind? Entweder permanent misstrauisch oder optimistisch oder pessimistisch oder gutgläubig? Nur wenn jeder für sich selbst Entscheidungen trifft und dann auch mit Respekt anderen Menschen begegnet, nur so können wir doch alle leben. Dieser ganze Hass und dieses Mobbing und diese Aggressivität, die kotzt mich sowas von an. Gestern Abend dachte ich mir nur, dass ich es echt nicht mag unter Menschen zu sein. Dieser ganze Hass ist einfach nur primitiv. Und denkt einmal darüber nach, dass wir Tiere als primitiv bezeichnen. Für mich sind die intelligenter als viele Menschen.

Nun gut … mein Spaziergang war aber noch nicht zu Ende und nun kommen wir zu den schönen Momenten, die mich lächeln ließen. DSC_0108 bearb LogoIch stand an der Mauer, bei der Friedenswarte und blickte auf Brandenburg, als ich eine Fliege neben mir sitzen sah. Ich musste lächeln, denn sie war ganz ruhig und machte keine Anstalten wegzufliegen. Ich fragte sie, ob ich sie fotografieren dürfte, richtet die Kamera aus und bat sie sich zu drehen. Und tatsächlich, nach einem kurzen Moment drehte sie sich um und warf sich regelrecht in Szene. Ich musste so grinsen, denn in letzter Zeit erlebe ich dies häufiger. Entweder gehen die Tiere, wenn ich um Erlaubnis frage oder sie präsentieren sich richtig. Ich war verliebt und dankte ihr sehr für das Shooting. DSC_0110 bearb LogoAugenblicklich war sie auch verschwunden. Die Fliege steht für Wandlung und Transformation. Sie ernährt sich von Abfällen, Verdorbenen und Ausscheidungen. Sie entfernt das, was wir nicht mehr benötigen und reinigt. Und transformieren tun wir immer – seelisch wie körperlich. In uns laufen immerzu Prozesse ab. Wir können uns vorstellen, wie wir z.B. unsere Wut ihr geben und sie damit ziehen lassen. Ich war ihr sehr dankbar, dass sie mir einen Teil ihrer Zeit geschenkt hatte und ein paar wirklich schöne Fotos.

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Auf meinem Rückweg setzte ich mich in der Nähe einer Tanne auf den Boden. Der Erdboden war noch zu feucht, deswegen setzte ich mich auf die Gehwegplatten, mit dem Gesicht zur Sonne. Ich wollte einen Moment meditieren und wahrnehmen, was mir das Universum zu sagen hat. Es tat mir gut, mich so zu erden und in mir zu ruhen. Als ich aufstand kam eine Heuschrecke angesprungen. Ich wollte schon weitergehen, als ich sah, wie sie ihr Hinterleib zwischen die Gehwegplatten schob, um dort ihre Eier abzulegen. Ich war ganz überrascht, denn das ist ein intimer Moment, wo sie besonders verletzlich ist und ich durfte sie dabei beobachten und tatsächlich auch Fotos machen. DSC_0122 bearb LogoIch beobachtete sie lang und war bestimmt 5min bei ihr. Ich bedankte mich auch bei ihr und ließ sie dann allein. Die Heuschrecke ist nun das zweite Mal sehr klar und unübersehbar in mein Leben gehüpft. Bereits am Samstag fuhr eine Heuschrecke von meiner Wohnungstür bis zu meinen Eltern mit – am Außenspiegel, auch bei 180km/h. Sie steht für Leichtigkeit, für die Gefühlswelt und für den Aufruf ins Handeln zu kommen. Für mich ganz persönlich war sie ein wichtiger Hinweis für die Leichtigkeit, denn allzu schnell „verrenne“ ich mich und werde „verbissen“.

Beide Tiere waren für mich gestern ein echtes Geschenk und ich bin ihnen sehr dankbar für die Botschaften, die sie mir brachten. Ich sehe sie nicht als meine Krafttiere an, aber als Überbringer zur rechten Zeit.

Ich wünsche uns allen viel Leichtigkeit im Leben, viel Freude und noch viel mehr Respekt und Liebe füreinander.

Herzensgrüße, eure Kerstin

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