~ das Jahr 2023 bisher ~

Hallo du liebe Seele!

Im letzten Newsletter schrieb ich ein paar Worte über 2023 und ich merke, dass ich noch etwas mehr sagen möchte. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich den Text meines Newsletters immer spontan schreibe und nicht von langer Hand plane.

Lass mich bei den letzten Rauhnächten beginnen. Wie du vielleicht weißt, male ich zu jeder Rauhnacht ein intuitives Bild. Auf die Rückseite schreibe ich das Erlebte des Tages und notiere mir, welche Kartendecks ich befragte und welche Karten ich legte. So kann ich sehen, was ich in der Rauhnacht zu diesem Monat wahrgenommen habe. Und daraus entsteht ein ganz persönlicher Kalender. Bei den letzten Rauhnächten habe ich auch etwas Neues ausprobiert. Ich begann dieses Mal zur Wintersonnenwende und legte Pausen ein – übersprang sozusagen Weihnachts- und Silvestertage – die Tage die besonders stressig sind und daher vielleicht auch nicht so aussagekräftig – und machte dann weiter, so dass ich zur Dreikönigsnacht endete. Es war etwas ungewöhnlich, aber auch sehr schön und nahm mir tatsächlich etwas Stress, stiftete aber auch etwas Verwirrung, weil ich immer wieder schauen musste, in welcher Rauhnacht ich mich befand. Nun gut … Die Karten, die ich zu den Rauhnächten legte, waren sehr widersprüchlich. Sie zeigten großes Glück, Fülle, Wohlstand und positive Energien, und dann zeigten sie auch Traurigkeit, Stillstand, Verlust und Hindernisse. Was ich während der Rauhnächte wahrnehmen konnte, war, dass ich nichts weiß und nicht sehr viel verstand. Ich wusste nur, dass das Jahr 2023 anders wird, herausfordernd, aber eben auch viele Chancen bereit hält. All das haben wir jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr, nur dieses Mal … es fühlte sich “anders” an.
Wir haben nun das erste Halbjahr gelebt und wenn ich zurückblicke, dann hatte wirklich jeder Monat etwas Krisenhaftes und Glückliches zugleich. Das ist Transformation. Das ist Veränderung. Das ist das Potential. In einer Krise lernen wir uns selbst und unsere Umgebung wahrhaftig kennen. Wir lernen unsere Grenzen kennen und unsere Kräfte und Fähigkeiten. Und daraus kann sich unser Glück entwickeln, denn eine jede Krise trägt die Möglichkeit etwas los- etwas freizulassen. Dadurch entsteht Leichtigkeit und unser Leben – wir können uns verändern.

Im Moment frage ich mich, ob wirklich nur 2023 so sein wird oder ob wir nicht auf sehr viele solcher Jahre zusteuern. Damit will ich keine Angst verbreiten, sondern nur sagen, dass wir in einer sehr großen Wandlungs-, Transformations-, Veränderungsphase sind. Ich möchte es nicht als eine Phase des Erwachens bezeichnen, wobei es durchaus für einige wohl so sein wird, einfach weil sie zunehmend bewusster sich selbst, ihr Leben und die Welt wahrnehmen.
Und dann denke ich daran, dass wir Krisen brauchen. Denn sie zeigen uns unsere Stärken und die meisten von uns gehen aus jeder Krise gestärkt heraus. Das ist allerdings auch immer davon abhängig welchen Blickwinkel wir haben und ob wir uns Zeit für uns und unser Erlebtes nehmen. Und jeden Tag kleine Glücksmomente finden.

In diesem Jahr ist auch bei mir ganz persönlich etwas anders. Ich habe jetzt im Sommer gerade nicht den Tatendrang und Aktionismus wie die letzten Jahre, sondern trage eher so ein Herbstgefühl in mir – von Rückzug, Inneschau und wohliger Selbstliebe und Selbstfürsorge. So wie die verregneten und stürmischen Herbsttage einen dazu einladen, ein warmes Bad zu nehmen oder sich mit Tee und Buch aufs Sofa zu kuscheln. So fühle ich mich, trotz der 30Grad draußen. Daher rufen mich auch nicht so sehr die Rituale, was ich auch interessant finde, denn diese haben mich in den letzten zwei Jahren stark gerufen.

Wenn 2023 mich eins gelehrt hat, dann dass mehr denn je der einzelne Augenblick zählt – das Hier & Jetzt. Es ist nur wichtig, das, was gerade ist, wahrzunehmen – für wahr zu nehmen – und zu leben. Also … ich bzw. das Jahr 2023 lädt dich dazu ein bewusst im Augenblick zu leben und dir deiner Selbst bewusst zu werden.

Herzensgrüße, deine Kerstin