~ Wunsch vs. Realität ~
Immer wieder gibt es lustige Beiträge in Gruppen und Foren so in der Art „Ich wollte … und bekam …“. Diese Beiträge sind sehr witzig, denn sie zeigen so deutlich wie sehr Wunsch und Realität doch auseinandergehen können und sich dennoch ein Wunsch erfüllt. Unter diesen Beiträgen könnte ich auch immer meine Geschichte schreiben.
Ich wuchs mit einem roten Kater auf. Wir bekamen ihn viel zu früh, aber wir waren vollkommen unwissend, außerdem war in dem Jahr Hochwasser und der Hof der Menschen von denen wir ihn holten, stand ebenso unter Wasser. Ich glaube Nick war 9 Wochen alt, als er zu uns kam. Ich selber hatte da gar nichts zu sagen, ich war ein Kind und Nick „gehörte“ meiner älteren Schwester. Aber in den Jahren wurde er gefühlt immer mehr „mein“ Kater. Nun gut … nach meinem Auszug lebte ich ein Jahr ohne Katze und ich fand es gruselig. Dann ging ich mit meinem damaligen Freund auf die Suche. Mir war klar, dass ich eine Katze aus dem Tierheim wollte, denn diese Seelen haben ein schönes Zuhause verdient (so wie jedes Tier). Wir besuchten diverse Tierheime und Katzenhäuser, bis wir ein Katzenhaus fanden welches uns zusagte. Mir war außerdem klar, dass ich einen kleinen, roten Kater wollte … wie ich nur auf diese Idee gekommen bin, kann ich gar nicht erklären. *lach* Nun gut … kleine rote Kater gab es zu der Zeit nicht, nur schwarz oder getigert, aber nicht rot. Allerdings gab es zwei erwachsene Kater … der eine schien niemanden zu mögen und lief dauerknurrend durch die Räume und der andere war so schüchtern, dass ich ihn nicht zu Gesicht bekam. Wir waren einige Male dort und schauten uns immer wieder um. Ich weiß gar nicht beim wievielten Besuch es war … ich wollte gerade die Tür schließen (eine Zimmertür mit Glasscheibe), als ich am Ende des Raumes auf einem Kratzbaum eine schwarz-weiße Katze sitzen sah. Wir gingen hin und sie sprang meinem damaligen Freund auf die Schultern und fing an seine Haare zu putzen. Es war also mehr als klar, dass sie zu uns gehörte. Ich persönlich finde ja, dass es kaum einen Unterschied zwischen einem kleinen roten Kater und einer erwachsenen schwarz-weißen Katze gibt. *grins* Aber mein Wunsch hatte sich erfüllt, denn Mary Lou war meine Traumkatze.
Wir bekommen also nicht immer das was wir uns vorstellen, aber wir bekommen doch das was wir uns wünschen und brauchen. Und so ist es ganz oft. Wenn ich mir überlegte, was ich alles in diesem Jahr nicht wollte oder mir wünschte und was ich alles bekam. Es kam so vieles anders und nicht mit allem bin ich immer glücklich (gewesen), aber ich glaube daran, dass sich zeigen wird wofür all das gut ist. Denn auch wenn es scheinbar ganz anders ist als gewollt kann es doch genau das Richtige sein.
Alles Liebe, eure Kerstin
* edit: Gerade meldet sich Romero zu Wort. Nachdem Mary Lou starb ließ ich Lucy Lou fragen, was sie von einem neuen Freund halten würde. Sie wünschte sich einen kleinen schwarzen Kater. Nun gut, sie bekam einen kleinen grauen Kater (weil es im Tierheim keinen anderen kleinen Kater gab), der so viel Blödsinn im Kopf hat, dass ich keine Ahnung hab, woher er das immer alles holt. *lach* Also auch Katzen bekommen nicht immer das was sie wollen, aber das was sie brauchen. *zwinker* (Nun ist Romero auch zufrieden – er kam auch in der Geschichte vor. *grins*)