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~ über Enttäuschungen und Freuden ~

~ über Enttäuschungen und Freuden ~

Viele von euch haben ja mitbekommen, dass ich Ende Januar von Berlin nach Brandenburg an der Havel gezogen bin. Ich fühlte mich hier wohl, aber meine Umzugsfeier stand noch aus. Zum einen brauchte ich noch Zeit für mich und etwas Ruhe und zum anderen wollte ich diese Feier nicht in meiner Wohnung machen. Meine beiden Raubtiere kennen viel Besuch und Lautstärke nicht und so wäre ich nicht frei und vergnügt, sondern würde mir nur Gedanken und Sorgen machen. Vor einem Monat dachte ich mir „Es wird Zeit. Juni ist schönes Wetter und der Marienberg liegt bei mir vor der Tür und ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und nie überfüllt.“. Ich fragte meinen Tensor und testete den richtigen Samstag aus – das war nun der 16. Juni. Ich erstellte im Facebook eine Veranstaltung zu meiner Feier, weil da meine Bekannten fast durch die Bank weg alle sind und lud sie ein. Es waren über 50 Personen und wie meist gab es nur wenige die sofort sagten „Ja, total gern.“ oder „Leider kann ich nicht kommen.“, einige „vielleicht“, aber der Großteil sah es und tat nichts. Ok, so sind die Menschen und auch die, die auf dem spirituellen Weg sind. Da es auch noch Wochen bis zum „Willkommens-Ankomm-Picknick“ (so nannte ich es) hin war, blieb ich entspannt und machte mein Ding. Das was ich wusste schrieb ich und freute mich auf jene die kommen würden. Andere schrieb ich an und bekam keine oder spät eine Reaktion. Ich muss dazu sagen, dass es Menschen in meinem Kreis gibt, die mir sehr wichtig sind und wo große Worte gesprochen werden, sehr große und wenn man sich sieht, dann wird beteuert wie wichtig man einander ist, aber nach und nach, je näher das Picknick rückte, umso enttäuschter wurde ich. Ich wurde traurig, denn was bedeuten Worte? Wie echt sind sie? Ja, mir ist bewusst, dass Enttäuschung von Erwartung kommt, aber kann man Worten glauben und vertrauen und dann nicht enttäuscht sein? Würde es nicht bedeuten, nicht zu glauben, weil ich dann den Worten nicht glaubend auch keine Erwartungen hegen würde? Ich war kurz davor das Ganze abzusagen, aber mein Pflichtbewusstsein sagte „Tu es nicht! Die die kommen, auf die freust du dich und ihr macht euch eine schöne Zeit.“. Aber die Enttäuschung blieb in mir und ich war wirklich traurig darüber. Die Enttäuschung und Traurigkeit war auch aus einem anderen Grund … … …  Als ich noch in Berlin lebte, begann ich mit Veranstaltungen. Einen Frauenkreis z. B., den ich wirklich sehr mochte. Auch hierzu lud ich diese Menschen ein und als Antwort kam oft „Das ist mir zu weit.“ oder „Ich bin zu erschöpft.“. Witzig ist, dass einige dieser Menschen auch Veranstaltungen machen und mich dazu einladen. Wenn ich mir überlege wie oft und welche Strecken ich in Berlin zurückgelegt habe und wie viel Geld ich für Menschen in die Hand genommen habe, um aus Brandenburg wieder nach Berlin zu fahren … … … bin ich bekloppt? Ja, aus mir spricht die Enttäuschung und auch Verletzung. Nun gut … ich war traurig und enttäuscht und dann kam der Freitag und Samstag. Ich bereitete alles vor und legte mir all meine Speisen, Decken und so zurecht – Samstag 14Uhr sollte es beginnen. In meinem Kopf schwirrte dieses Wort „enttäuscht“ herum und da sah ich es „Ich bin ENT-täuscht.“ Es ist vorbei mit der Täuschung, es ist Klarheit die sich zeigt. Das tat weh, aber so ist es. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass Freundschaft nur ein Wort ist und Worte schneller gesagt sind, als gezeigt. Ich habe erneut gemerkt, wie wichtig Handeln ist und wie unwichtig das gesprochene Wort sein kann. Gut möglich, dass ich den einen oder anderen auch ent-täusche, aber dann ist es wohl meine Aufgabe, so wie es ihre war mich zu ent-täuschen. Ich danke dafür. Ich danke für das Ende der Täuschung.

Freitagabend und Samstagmorgen erhielt ich noch Nachrichten mit Absagen und „Viel Spaß, ich kann nicht kommen.“ … Haken dran. Ich legte all mein Augenmerk auf die drei Frauen und den Mann die kommen würden. Und wisst ihr was? Zwei dieser Frauen kamen aus Berlin und eine von noch sehr viel weiter, nämlich 250km und 4-5h Zugfahrt nahm sie auf sich. Welch ein Geschenk. Es kommen immer genau die Menschen die kommen sollen und die zu einem gehören.

Ich schenke für mein Leben gern und so stellte ich am Freitagabend noch kleine Geschenke für meine Gäste her … kleine Blumen aus Draht die auf einem Bergkristall wuchsen. Und sie freuten sich darüber.

Collage 1 kleinerFünf Menschen feierten, tanzten, aßen (so lecker und viel), sangen und trommelten zusammen und feierten das Leben, Brandenburg, den Marienberg und mein Ankommen. Wir hatten so viel Freude zusammen. Wir lachten so viel. Wir tanzten und sangen so ausgelassen. Freiheit. Wildheit. Sein. Zeigen mit all seiner Schönheit und Makel-losigkeit. Wir lebten und genossen dieses zusammenSEIN so sehr, dass wir am Ende des Tages als andere Menschen gingen – was wir so lang hinauszögerten wie nur irgendwie möglich. Wir sahen anders aus, wir fühlten uns anders. Genau das hatte ich mir gewünscht. Genau so wollte ich feiern. Mit diesen Menschen wollte ich feiern. Es war Liebe und Freude pur. Und ich bin aus tiefstem Herzen dankbar für diese vier Menschen. Für die Wege die sie auf sich nahmen. Für ihre Liebe. Für ihre Zeit. Für ihr Sein. Collage 2 kleinerFür ihre Schönheit. Für ihr Zeigen. Für ihr Sehen. Ich bin dankbar für sie. Ich hätte mir nichts mehr wünschen können als mit ihnen diesen Tag so zu verbringen. Danke! Danke! Danke! Welch ein Segen. Welch ein Geschenk. Welch eine Fülle. Eine unglaubliche Fülle. Wisst ihr wie viel Essen wir hatten? Wie viel Liebe da war? Ich kann es nicht in Worte fassen wie reich dieser Tag war. Wie gefüllt. So sein zu dürfen ist Luxus. Dieser Tag war Luxus. Es gingen Menschen auf dem Marienberg spazieren und teilweise taten sie so, als würden sie uns nicht sehen oder hören, dabei konnte man uns weder übersehen noch überhören. Freiheit. Gelebtes Sein. Ausbruch aus allen Konventionen. Wir waren wir. Ich war ich. Ich weiß nicht, ob ihr euch auch nur ansatzweise vorstellen könnt wie es war, wie ich mich fühlte und mich fühle. Gelebtes Wunder. Ich schreibe und schreibe und spüre, dass es keine Worte dafür gibt, die genau das ausdrücken, denn sie können euch nur eine Ahnung erhaschen lassen wie es war und was möglich ist. Es darf noch viel mehr solcher Feiern geben, denn sie sind Heilung … nicht nur für mich oder für die MitSEIenden, sondern für alle – für die Gemeinschaft, für die Gesellschaft, für den Ort und für die Welt. Wenn wir zu uns kommen, wenn wir den Weg zu uns finden, dann ist es Heilung die geschieht.

Ich lese meine Worte und es kribbelt in meinem Bauch. Ich muss lächeln und grinse nur so vor mich hin. Immer wieder muss ich auch lachen, denn die Bilder unserer Feier, die Erinnerung als Film in meinem Kopf gespeichert und im Herzen zu fühlen, sind die schönsten Geschenke die ich bekommen kann.

Ich bin dankbar für die Tage und Wochen vor dem Fest und ich bin dankbar dafür, dass es solche Menschen gibt. Es war wahr. Es ist wahr. Wahre Menschen. Und ich liebe sie so sehr.

Ich sehe sieh noch immer vor mir tanzen und das berührt mich so sehr, dass ich nun Tränen in den Augen habe. Ich wünschte mir wirklich von Herzen, dass wir mit diesem SEIN ganz viele andere Menschen anstecken.

In Liebe,

eure Kerstin

P.S.: Ich bin ein Mensch und nicht perfekt, deswegen ärger ich mich, bin auch mal verletzt oder gekränkt, aber ich lebe und liebe weiter, gebe nicht auf und genieße das was kommt, in Dankbarkeit.

Fotos: © Holger Hiestermann

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