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~ Gespräch mit einer Seelen ~

~ Gespräch mit einer Seelen ~

Gespraech mit einer Seele Kerstin Kochler

Hallo du liebe Seele!

Als ich vor ein paar Tagen auf dem Balkon stand, mein Morgenritual machte und dann meine Klienten mit der Energiekur versorgte, zeigte sich eine verstorbene Seele. Im letzten Leben war er ein Mann. Wie alt er war, als er verstarb weiß ich nicht, aber das ist auch nicht wichtig. Und dies ist unser Gespräch:

Ich: Hallo, geliebtes Wesen. Wie kann ich dir helfen? Was brauchst du?

Er: Ich habe viele Fehler gemacht, als ich lebte. Ich habe meine Tochter verletzt und war nicht für sie da, als sie mich brauchte. Ich wünsche mir so sehr, dass sie mir vergibt.

(Ich bekam den Impuls zu fragen, ob ich dieses Gespräch aufschreiben dürfte, damit wir vielleicht so seine Tochter erreichen oder anderen Menschen, die etwas Ähnliches erlebt haben, helfen. Und er willigte ein. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und schrieb alles auf.)

Ich: Das verstehe ich und ich kann deinen Wunsch spüren. Aber du weißt, dass ich deine Tochter nicht finden und aufsuchen kann. Kannst du dir denn selbst vergeben?

Er: Ich weiß es nicht. Ich war schon sehr gemein zu ihr und habe sie im Stich gelassen, als sie mich brauchte. Sie war gerade schwanger. Viel zu jung und ich war einfach nur wütend und von ihr enttäuscht. Ich liebe sie. Ich liebte sie auch damals, aber ich dachte, sie sollte ein anderes Leben führen. Ich habe auch ihren Sohn geliebt. Und ich war da, aber … ich habe sie verletzt und ich habe sie damals, als sie mich gebraucht hätte und selbst so unsicher war, im Stich gelassen. Und das tut mir leid. Das bereue ich so sehr. Ich würde es so gern ungeschehen machen.

Ich: Das kann ich verstehen. Hast du sie denn danach unterstützt? Deine erste Enttäuschung und Wut ist verständlich, denn du liebst deine Tochter und du hattest eine Idee davon, wie ihr Leben hätte aussehen sollen. Und die Schwangerschaft hat alles verändert. Die Schwangerschaft hat somit deine Pläne für ihr Leben zerstört.

Er: Ja, ich war da, aber es war nie mehr so wie davor. Sie hielt sich zurück, erzählte mir nicht mehr alles und es lag immer eine Spannung zwischen uns. Und das macht mich traurig.

(Ich weine seine Tränen.)

Ich: Kannst du dir vergeben? Kannst du dir vergeben, dass du damals so gehandelt hast?

Er: Nicht wirklich. Aber ich kann es nicht ungeschehen machen.

Ich: Nein, das kannst du nicht. Aber du kannst dir vergeben. Du weißt, dass das nicht bedeutet, dass es ungeschehen oder weniger schlimm für euer Verhältnis war, aber wenn du dir selbst vergibst, findest du den Frieden den du dir wünschst und lässt deiner Tochter und deinem Enkel die Freiheit, ihr Leben zu leben. Und sich ganz frei von deiner Schuld zu entwickeln. Und ich glaube fest daran, dass sie selbst auch spüren werden, wenn du dir vergibst und du damit euch allen Heilung schenkst.

(wir schweigen einen Moment)

Er: Und wie vergebe ich mir?

Ich: Sieh dir die Situation von damals an. Wer warst du? Wo standet ihr? Wie fühltest du dich vor dem Gespräch? Was war den ganzen Tag passiert? Und dann fühl in dich hinein, ob du erkennen kannst, wer du damals wirklich warst.

Er: Ich hatte einen scheiß Tag. Die eine Baustelle lief nicht gut und ich war verspannt. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur darum, wie ich das alles besser hinbekommen kann. Ich habe gesehen, dass meine Kleine total geknickt zu mir kam, aber ich dachte nur, dass ich jetzt keine Nerv für Schulprobleme habe oder irgendwelchen anderen Mist. Ja, das war in dem Moment echt alles Mist für mich und ich fand die Baustelle wäre das größte und wichtigste Problem gerade, was ich zu lösen hätte. Aber dann haute sie raus, dass sie schwanger sei und sie weinte und sie wollte das Baby unbedingt bekommen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und wusste gar nicht was ich sagen sollte. Und dann haute ich nur raus “Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du bist selbst noch ein Kind. Was soll mit der Schule werden? Und wie sollen wir das Baby bezahlen? All die Kosten? Glaubst du wir schwimmen im Geld?”. Meine Kleine weinte und rannte weg. Sie schloss sich in ihr Zimmer ein und ich hörte sie weinen. Aber ich fühlte mich einfach nur hilflos und ohnmächtig.

Ich: Ja, das kann ich sehen und verstehen. Du hattest den Kopf voll mit anderen Gedanken und Sorgen. Du hast die Arbeit mit nach Hause genommen. Und dann kam sie mit einer Botschaft zu dir, die dich vollkommen unerwartet traf.

Er: Ja, aber ich bereue es und es tut mir so leid. Weil sie hat das alles so großartig gemacht. Sie ist eine wunderschöne und fantastische Frau geworden und mein Enkel ist ein Wunder. Ich liebe sie beide so sehr.

Ich: Und genau das darfst du auch sehen. Du hast sie später unterstützt und du liebst sie. Wir Menschen tun alle einmal Dinge, womit wir andere verletzen. Und du sagst selbst, dass du es bereust. Das ist wichtig. Kannst du es spüren? Kannst du dich liebevoll mit dir selbst in dieser Situation verbinden und gnädig zu dir sein?

Er: Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Ja. (Pause) Danke.

Er drehte sich um und ich konnte spüren, dass er in Frieden war und seine Ruhe fand.
Danach schloss ich meine Balkontür und trocknete mir die Tränen. Ich bin dankbar für diese Begegnung und dass ich helfen durfte.

Nicht jede Begegnung mit einer Seele verläuft so. Es gibt manchmal gar kein Gespräch, sondern ich spüre nur die Bitte, ins Licht gehen zu können. Aber hin und wieder darf ich zuhören und einen kleinen Teil einer Lebensgeschichte hören. Und wenn du mit deinen Lieben sprechen möchtest, die bereits verstorben sind, dann können wir ein Jenseitsgespräch führen.

Herzensgrüße, deine Kerstin

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