Hallo du liebe Seele!

Eine Frage, die sich viele Menschen stellen, in Bezug auf schamanische oder energetische Behandlung ist “Soll ich eine Fernbehandlung wählen oder lieber vor Ort mich behandeln lassen?”. Was für dich das Richtige ist, vermag ich nicht zu beantworten. Ich kann dir nur ein paar meiner Gedanken verraten.

Es gibt Menschen die brauchen, damit für sie eine Behandlung funktioniert, die Berührungen, den direkten Kontakt, den Rauch, die Trommel etc. Sie brauchen das, weil ihr Verstand so tickt. Und das ist nur zu menschlich. Unser Verstand tut sich schwer mit Dingen, die wir nicht sehen können. Wenn wir also während einer schamanischen Behandlung vor Ort gebissen, gekratzt, angeschrien, besprüht oder mit Rauch eingehüllt werden, der Behandler tanzt, singt, die Trommel etc. spielt, dann sagt unser Verstand “Das funktioniert.”, denn wir bekommen ja etwas mit. Und es gibt Behandler, die bevorzugen die direkte Behandlung, weil sie es so gelernt haben und weil sie eben genau das alles auch brauchen. Und … und den Punkt dürfen wir hier nicht außen vor lassen … es gibt auch “Showschamanen”. Also Behandler, die extra für den Klienten eine Show aufführen, damit der Verstand des Klienten sagt “Das hat jetzt funktioniert, weil …”. Unser Verstand ist hier tatsächlich sehr ausschlaggebend. Einer meiner Lehrer sagte damals in der Ausbildung: “Denk daran, die Menschen wollen und brauchen eine Show.” und schon damals tat ich mich schwer damit. Und doch kann ich die Aussage so gut verstehen, denn der Verstand entscheidet ob etwas wirkt oder nicht, nur bin ich kein Showmensch.
Ich arbeite sehr gern über die Ferne, weil ich auch gar nicht der Mensch bin, der eine Show macht und braucht. Jede Behandlung ist ganz individuell. Mal spiele ich die Trommel oder Rassel. Mal singe ich. Mal sitze ich nur mit geschlossenen Augen da und bewege mich gar nicht. Mal mache ich nur Bewegungen mit meinen Händen. Ich habe sogar während einer schamanischen Behandlung geduscht, weil ich für die Klientin ein Reinigungsritual mit Wasser machen sollte und ich ihre Stellvertreterin war. Mal räucher ich, mal nutze ich Sprays, mal gar nichts davon. Mal entzünde ich Kerzen, mal nicht. Manchmal mache ich Feuerrituale. Alles kann sein und nichts muss. Ich kann mich bei einer Fernbehandlung vollkommen auf das konzentrieren, was ich wahrnehme und nutzen, was ruft ohne den Gedanken, dass ich den Verstand meines Klienten bedienen oder ihm/ihr etwas erklären muss. Für mich ist das Freiheit. Und deswegen funktioniert für mich die Fernbehandlung besser – selbst als Klient bevorzuge ich die Fernbehandlung, denn dann muss auch ich nicht den Behandler mit irgendetwas bedienen (dass ich tanze, schrei, weine, mich schüttel etc.). Und von meinen Klienten hörte ich, dass sie es mögen, dass sie sich einfach mal ausruhen können und nichts tun müssen. Manche spüren auch etwas, nicht alle – was aber nichts über den Menschen oder die Behandlung aussagt. Alles darf sein und ist richtig.
Und so ist es auch mit der Behandlung vor Ort und der Fernbehandlung … alles darf sein. Du darfst das wählen, was dich ruft und was sich für dich stimmig anfühlt. Der menschliche Verstand tickt wie er eben tickt und sich dagegen aufzulehnen bringt nichts. Hör auf dich und spür in dich hinein. Und wenn du eine Offenheit für die Fernbehandlung verspürst, dann probier es aus. Probier dich aus. Probiere auch verschiedene Behandler aus. Jeder arbeitet anders und immer wirst du etwas für dich mitnehmen. Wichtig ist – meiner Meinung nach – immer nur eins: du musst dich mit dem Behandler wohlfühlen und dich fallen lassen können.

Herzensgrüße, deine Kerstin