~ die Auswirkungen unserer Gedanken – The Work ~

Hallo du liebe Seele!
Vielen Menschen ist nicht bewusst, welche Auswirkungen unsere Gedanken auf unser Leben haben. Folge unserer Gedanken können Angst, Panikattacken und auch Depression sein. Und warum? Weil wir nicht unsere Gedanken bewusst wahrnehmen, nicht im Hier & Jetzt leben und sie nicht überprüfen. Sondern, wir leben in der Vergangenheit oder Zukunft und sind voll von Bewertung und Unterstellung.
Lass uns ein paar Beispiele ansehen.
Wir erhalten eine E-Mail einer ehemaligen Mitschülerin, in der wir zum Klassentreffen eingeladen werden. Was passiert in unserem Kopf? Bilder aus der Schulzeit ploppen auf. Vielleicht sogar von der Mitschülerin oder von anderen Schülern und Lehrern. Wenn wir eine tolle Schulzeit hatten, dann sehen wir tolle Bilder der Vergangenheit und malen uns vielleicht sogar ein tolles Klassentreffen aus. Hatten wir keine tolle Schulzeit, dann holen wir die schlimmsten Bilder der Vergangenheit hervor und malen uns ein alptraumhaftes Klassentreffen aus. All diese Bilder, egal ob schön oder schlecht, egal ob aus der Vergangenheit oder Zukunft, sind Kopfkino. Sie sind nicht real. Sie sind nicht Realität, sondern Vergangenheit oder Zukunft und passieren nicht im Hier & Jetzt, sondern in unserem Kopf. Die Realität sieht z.B. so aus, dass wir beim Lesen der Mail mit unserem Hintern auf dem Bürostuhl saßen und am PC die Mail gelesen haben – schwarze Buchstaben auf weißem Grund. Mehr nicht. Kommen wir mit unseren Gedanken aus dem Kopfkino raus, nehmen wir der Mail jeden Schrecken und können viel klarer denken und ganz anders Entscheidungen treffen. Aber dafür müssen wir unsere Gedanken überprüfen, die z.B. in dem Moment sein können: “S hat mich nur gehänselt und beim Klassentreffen wird sie über mich lachen.” oder “Ich habe nichts geleistet und alle anderen sind bestimmt total erfolgreich und schön und schlank und haben Familie.” … da können jetzt unzählige Beispiele stehen. Mach eine Work und überprüfe deine Gedanken. Dann kannst du ganz ohne Angst oder Scham entscheiden, ob du zum Klassentreffen gehen willst oder nicht. Überprüfst du deine Gedanken nicht und sagst ab, dann werden dich die Gedanken weiter begleiten, weil du dein Kopfkino nicht bewusst aufgedeckt und verlassen hast.
Ein anderes Beispiel.
Wir haben vergessen, eine Rechnung zu bezahlen, was jedem mal passieren kann. Unsere Gedanken könnten dann sein: “Ich bin schlecht.” “Jetzt wird mich K hassen.” “H wird mich jetzt verfluchen.” “U wird mir nie mehr einen Termin geben.” … Auch hier können wir eine Endlosliste von Gedanken erstellen. Sehen wir uns die Situation und die Gedanken an, dann erkennen wir, dass zu dem Zeitpunkt niemand sagt, dass wir verflucht werden, oder dass wir gehasst werden oder wir schlecht sind. Vielleicht sagt uns nur die Person, bei der wir bezahlen müssen, dass wir bitte umgehend die Rechnung begleichen sollen, mehr nicht. Vielleicht sagt die Person auch gar nichts oder wenn es bei einem größeren Unternehmen ist, dann wurde nur eine freundliche Erinnerung rausgeschickt. Wenn wir uns die Gedanken ganz bewusst ansehen, dann werden wir feststellen, dass es unsere Gedanken sind und wir vermutlich wieder Kopfkino haben. Und wenn wir glauben, jemand würde uns deswegen verfluchen, dann sagt es sehr viel mehr über uns aus und was wir tun würden oder vielleicht auch schon getan haben, als über die Person, bei der wir noch eine Rechnung offen haben. Wir denken also schlecht über einen Menschen, weil wir es tun würden. Und ich wähle gerade bewusst das Beispiel mit dem Verfluchen, denn tatsächlich ist mir das schon zwei Mal in meiner Selbstständigkeit passiert, dass Menschen mir unterstellten, ich würde sie verfluchen. Ich fand es erschreckend, wie diese Menschen über mich denken und was sie vermutlich tun würden, wenn sie an meiner Stelle sein würden. Es heißt also nicht ohne Grund “Deine Gedanken sagen mehr über dich aus, als über andere.”.
Wählen wir ein letztes Beispiel.
Die Angst vorm Zahnarzt. Wir haben in 2 Tagen einen Termin und uns geht schon jetzt der Hintern auf Grundeis. Warum? Weil wir Gedanken haben wie: “Das wird weh tun.” “Ich bin dem Zahnarzt ausgeliefert.” “Ich habe keine Kontrolle.” “Mir wurde schon so oft weh getan.” … Das sind Gedanken, die wir vermutlich gar nicht wahrnehmen, weil sie so schnell sind, aber sie sind unterbewusst da. Das decken wir mit The Work auf und können uns die Gedanken und vor allem die ganzen Bilder, die in unserem Kopf herumgeistern, ansehen. Ja, wir haben vielleicht echt schlimme Zahnarztbesuche gehabt und wir hatten schon Schmerzen und vielleicht hatten wir auch mal einen Zahnarzt, der einfach nur rabiat war. Aber all diese Erfahrungen stülpen wir einer anderen Zahnärztin über und geben ihr gar keine Chance. Neben dem, dass wir uns foltern, mit all den Bildern und das ganze 2 Tage lang, obwohl wir gar keine Ahnung haben, was wirklich zum Termin passieren wird. Und wir nehmen mal wieder das Hier & Jetzt nicht wahr. Wir übersehen die tollen Gespräche mit Menschen oder die Natur oder das tolle Essen, weil wir mit unseren Gedanken und dem Kopfkino schon 2 Tage weiter, nämlich auf dem Stuhl beim Zahnarzt sitzen. Herzlichen Glückwunsch, du bist ein Masochist und hast glückliche Momente deines Lebens verpasst.
Ich könnte jetzt noch sehr viele Beispiele aufführen. Wenn wir unsere Gedanken über uns, eine Situation oder andere überprüfen, dann werden wir feststellen, dass wir sehr häufig im Kopfkino der Vergangenheit oder Zukunft gefangen sind, nicht im Hier & Jetzt leben und anderen Menschen etwas unterstellen und in den Mund legen, was nicht unbedingt wahr ist.
Und um auf den anderen The Work Beitrag kurz einzugehen … nichts davon hat mit Schuld zu tun, sondern mit Erkenntnis, Veränderung und Befreiung quälender Gedanken und Mechanismen.
Herzensgrüße, deine Kerstin
P.S.: Noch ein paar sehr klare Worte zum Schluss.
Wenn du negativ über jemanden denken willst oder jemanden etwas unterstellen willst, dann tu es, aber tu es bewusst. Sei dir bewusst, was du tust bzw. was du nicht tust (nämlich deine Gedanken zu überprüfen). Wenn du an Schuld und strafendes Karma glauben willst, dann tu es. Aber tu es bewusst. Du kannst dich auch immer als Opfer fühlen, aber tu auch das bewusst. Sei dir einfach bewusst, was du denkst und warum du es denken willst und welche Auswirkungen es hat. Und dann lebe mit den Konsequenzen. Es ist dein Leben und es ist vollkommen in Ordnung so leben zu wollen, wenn du es wirklich willst. Es steht dir frei.