~ Botschaft aus der Anderswelt – Krafttier Dromedar / Kamel ~

Eine sehr erdende Energie begrüßt mich, als ich die Anderswelt betrete und um eine Botschaft für die nächste Zeit bitte. Und sobald ich die Energie spüre, weiß ich, dass ich gleich dem Krafttier Dromedar begegnen werde. Es kam vor Jahren zu mir und ich bin dankbar für diese Erinnerung.
Ich laufe nun durch die Wüste. Der Sand ist heiß und die Sonne sticht. Weit und breit ist niemand zu sehen. Und doch weiß ich genau, welche Richtung ich einschlagen muss, um dem Krafttier Dromedar zu begegnen.
Meine Füße brennen mehr und mehr und das Laufen wird immer schwerer. Und irgendwann breche ich in der glühenden Sonne zusammen. Ich kann nichts weiter tun, als zu atmen und zu vertrauen.
In diesem Moment, wo ich mir bewusst werde, dass ich jetzt nichts weiter tun kann, als zu atmen und zu vertrauen, ist das Krafttier Dromedar da. Ich spüre den Schatten, den es auf mich wirft, und dieser Schatten führt dazu, dass ich so tief einatme wie schon lange nicht mehr. Und wieder einmal wird mir bewusst, dass es zwei Möglichkeiten gibt zu atmen – unbewusst, flach und stressvoll und bewusst, tief und friedvoll. Jetzt hat mich Letzteres erreicht. Der Schatten des Dromedars kühlt mich direkt ab und nach ein paar wenigen Atemzügen fühle ich mich schon viel klarer.
“Ich werde dich in keine Oase bringen, das ist nicht nötig. Das, was ich dir zeigen wollte, habe ich bereits getan.” Es entsteht eine Pause. “Manchmal hast du im Leben nichts anderes zu tun als zu atmen und zu vertrauen. Dein Herz schlägt und dein Atem fließt. Es fehlt nur noch dein Vertrauen. Dein Vertrauen in den Weg. Dein Vertrauen in eine größere Kraft und seine/ihre Führung. Dein Vertrauen in deine Kraft. Dein Vertrauen in allem was ist. Und dabei darfst du atmen. Bewusst atmen. Tief atmen. Friedlich atmen. Ruhig atmen. Einfach atmen.”
Die Zeit vergeht, während ich im Sand liege und das Krafttier Dromedar sich nun zu mir legt.
“Wir können nur unseren Weg durch ein Land finden, weil wir vertrauen. Sieh dich um. Alles Sand. Alles Weite. Alles eins und eine stetige Veränderung. Kein Sandkorn bleibt dort, wo es jetzt liegt. Kein Hügel bleibt an seiner Stelle. Und doch kennen wir unseren Weg. Wir wissen, wohin wir gehen müssen. So wie du wusstest, dass wir uns finden würden.” Und wieder atme ich tief. Und ich kann spüren, wie mein Körper sich verkrampft, wenn ich nur daran denke, ich sollte mehr vertrauen. Es ist, als würde ich all meine Kontrolle abgeben und das fällt mir sehr schwer. “Als wir uns kennenlernten, lud ich dich ein, mir deine Lasten abzugeben. Ich trage sie gern und ich werde nicht müde, es dir weiterhin anzubieten, bis du bereit bist, mein Angebot anzunehmen und zu vertrauen. Und dies gilt nicht nur für dich Kerstin. Wir kennen uns nur schon seit ein paar Jahren. Nein, es gilt für alle Menschen. Ihr könnt eure Lasten weiterhin mit euch tragen oder ihr legt einen Teil davon ab. Den Teil, der gerade keine Bedeutung hat oder – noch viel besser – ihr gebt uns jene Lasten, die aktuell sind und die euch das Leben erschweren. Legt ihr diese Lasten ab, dann werdet ihr leichter. Nimm das Bild eines Menschen, der einen schweren, dunklen Sack trägt. Mit der Zeit wird er sich immer mehr beugen, die Knie wird er irgendwann nicht mehr durchdrücken können und er wird mehr und mehr zusammensinken unter dieser Last. Irgendwann bricht er darunter zusammen. Nicht ein einziges Mal, auf seinem Weg, hat er diesen Sack abgesetzt und hineingeschaut. Und doch ist er davon überzeugt, dass er alles braucht und alles wichtig ist, was er mit sich herumschleppt. Würde er diesen Sack absetzen und ohne weiter gehen, würde er merken, wie schnell sein Gang leichter und aufrechter (sich selbst gegenüber aufrichtiger) werden würde. Oder wenn er nur mal einen Blick in den Sack werfen würde, um ihn mit dem Ort zu vergleichen, an dem er gerade steht und dann das hinauszuwerfen, was gerade nichts damit zu tun hat. Er könnte auch einfach uns Dromedaren den Sack geben. Mit allen drei Varianten wäre sein Leben leichter. Nur die Bereitschaft loszulassen und zu vertrauen ist dafür nötig.” Wieder entsteht eine lange Pause.
“Wir Dromedare sind dafür da, um abzunehmen, zu tragen und den Weg abseits aller Wege zu finden. Wir gehen keine Verbindung mit dem ein, was wir tragen, denn all unsere Energie liegt im Vertrauen und unserer Intuition. Dafür brauchen wir das Wasser in unserem Körper. Das Wasser fließt und alles, was fließt, ist in Bewegung. Wir sind mit Mutter Erde und dem Wasser tief verbunden und nehmen die Energie der Sonne (des Feuers) und des Wassers als unsere Kraftquelle an. Werde dir deiner Kraftquelle bewusst. Werde dir deiner fließenden Intuition bewusst. Und lege deine Lasten, die im Hier & Jetzt gar keinen Bezug haben, ab. Vertraue und du findest deinen Weg.”
Wir bleiben noch eine Weile liegen und ein Sandsturm zieht auf. Das Dromedar schützt mich und als der Sandsturm vorüber ist, hat sich die Wüste verändert. Kein Sandkorn liegt mehr dort, wo es einst war, und Hügel sind verschwunden und neue entstanden. Und doch spüre ich, dass sich durch all das mein Weg nicht verändert hat. „Unsere Umgebung kann sich verändern. Wir verändern uns. Unsere Wege verändern sich. Und doch nicht alles unbedingt zur gleichen Zeit. Folge daher immer deiner Intuition, denn sie verändert sich niemals. Und vertraue ihr.” Und mit diesen Worten schickt mich das Krafttier Dromedar zurück ins Hier & Jetzt.
Möchtest auch du eines deiner Krafttiere kennenlernen oder brauchst in einem deiner Lebensthemen Unterstützung, dann begebe ich mich für dich auf die Reise zu deinem Krafttier oder Geisthelfer. Du erhältst, nach meiner Krafttierreise für dich, einen mindestens genauso ausführlichen Bericht von mir.
Krafttier Dromedar / Kamel – die allgemeine Bedeutung
Wie jedes Krafttier hat auch das Krafttier Dromedar seine lichten und seine schattigen Seiten. Und jede Seite kann für uns ein wichtiger Hinweis darauf sein, wo wir etwas über uns erfahren dürfen.
Kamele und Dromedare werden auch als Wüstenschiffe bezeichnet. Sie legen lange Strecken zurück und benötigen dabei kaum Wasser und Nahrung. Sie sind somit die perfekten Reisebegleiter, wenn wir einen langen Weg bis zum Erreichen unseres Ziels vor uns haben. Auch können sie uns Verzicht, Gelassenheit und Ausdauer lehren.
Wenn Dromedare / Kamele beladen werden, dann gehen sie in die Knie. Diese Geste zeigt Demut und wir können sie für uns als Hinweis darauf sehen, selbst demütiger zu sein. Außerdem ist es eine sehr einfache Geste, was auf unsere Einfachheit hinweist. Und lass uns noch einen Schritt weiter gehen, das auf die Knie gehen, vor jemandem können wir auch als “Unterwerfung” oder „Bitte um Führung“ ansehen. Die Fragen, die du dir hier stellen darfst, sind: “Wo unterwerfe ich mich?” und “Wo unterwerfe ich mich nicht – also wo/wogegen kämpfe ich an?”. Diese Fragen kannst du dir in Bezug auf die höhere Kraft, Gott, großer Geist oder wie auch immer du diese Energie bezeichnen willst, stellen. Und vielleicht auch in Bezug auf Vertrauen?
Wenn sich das Dromedar beugt, um Lasten aufzunehmen, dann spiegelt dies auch ein Vertrauen wieder, denn wer auf die Knie geht, der kann so schnell nicht flüchten.
Kamele und Dromedare können lange Durststrecken überwinden. Sie benötigen nur wenig frisches Gras und sie könnten dann sogar auf Wasser verzichten. Sie weisen uns hiermit auf Verzicht hin. Vielleicht solltest und könntest du auf etwas verzichten oder verzichtest du auf etwas und du solltest es lieber nicht? Und sei dir gewiss, dass Krafttier Dromedar wird dich durch die Durststrecken tragen. Und das in seinem ganz eigenen, ruhigen, gelassenen und gleichmäßigen Takt. Vertraue seiner und Gottes Führung.
Wir können vom Krafttier Dromedar sehr viel lernen: Müßiggang, Demut, Einfachheit, Durchhaltevermögen, Verzicht, sich auf das Wesentliche konzentrieren, Kräfte einsparen, Gelassenheit, Mäßigkeit, Ausdauer, Mut, Selbstvertrauen, Vertrauen, Entspanntheit, Takt/Rhythmus, Würde, Lasten tragen und Lasten abgeben bzw. tragen lassen, Führung … und sie weisen uns auch auf unseren Starrsinn hin, auf unsere Eigenheiten, unsere Unzufriedenheiten, dem zu viele Lasten tragen und der unhinterfragten Unterwerfung.
Wohin darf das Krafttier Dromedar oder Kamel dich begleiten?
Und möchtest du eines deiner ganz persönlichen Krafttiere kennenlernen, dann melde dich gern und ich begebe mich auf eine Reise zu deinem Krafttier, Geisthelfer oder Totem und bringe ihre ganz persönliche Botschaft für dich zu dir.
meine Buchempfehlungen:
„Krafttiere“ von Jeanne Ruland
„Krafttiere und Helfertiere“ von Jeanne Ruland
„tierisch gut“ von Regula Meyer